Historischen Eisenbahnfahrt anlässlich des 100jährigen Bestehens der Strecke Oberhausen-Walsum-Möllen-Voerde-Emmelsum
Die Bahnstrecke Oberhausen–Wesel, auch „Walsumbahn“ genannt, wurde 1912–1913 in Betrieb genommen, der Baubeginn war 1908. Die Strecke wurde als Nord-Süd-Entlastung der Hauptlinie Wesel-Dinslaken-Oberhausen gebaut. Wegen der Rheinnähe wurde die Bahnstrecke als Hochbahn ausgeführt, wobei unter anderem der Erdaushub des im Bau befindlichen Rhein-Herne-Kanals eingesetzt wurde.
Der Betrieb im Abschnitt Spellen–Wesel musste bereits 1945 eingestellt werden, nachdem die Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal im Zweiten Weltkrieg gesprengt worden war. Personenverkehr wurde von Oberhausen aus nach Spellen bis 1963 sowie verkürzt nach Walsum bis 1983 (hauptsächlich mit Akkutriebwagen der Baureihe 515) durchgeführt. Seitdem verkehren nur noch Güterzüge von Oberhausen bis Spellen, insbesondere Kohletransporte zu den Kraftwerken Walsum und Voerde. In Spellen-Emmelsum bestehen mehrere Industrieanschlüsse am Rhein und am Wesel-Datteln-Kanal.
Es gab Überlegungen seitens der Prignitzer Eisenbahn GmbH, die bis 2010 Linien nach Duisburg-Ruhrort und Dorsten betrieb, die Schienenstrecke mit Personenverkehr wiederzubeleben. Weiterhin gab es bei der Deutschen Bahn Überlegungen, als Alternative zum Betuwe-Ausbau die Walsumbahn zwischen Oberhausen und Wesel zu nutzen.[1] Beide Projekte wurde nicht verwirklicht.
Im Jahre 2012 führten die Heimatvereine von Eppinghoven, Voerde und Walsum auf der Bahnstrecke eine Nostalgiefahrt anlässlich des 100. Jahrestages der Streckeneröffnung durch.